Montag, 18. Februar 2013

"Ist das Leben nicht wunderbar?"



Ich war 16 Jahre alt, als ich beschlossen habe in die Vereinigten Staaten zu reisen. Manchmal bekommt man von einer inneren Stimme gesagt, was man im Leben machen muss und ich wusste irgendwie genau, dass diese Reise etwas ist, dass ich zu tun habe.
Das Leben ist kompliziert, es ist schwierig und auch mysteriös. Jeder Tag ist ein neuer Kampf oder der selbe alte Mist.

Warum machen Menschen, was sie machen? Warum lieben wir? Warum streiten wir? Warum hassen wir? Warum mögen wir...? Warum weinen wir und warum lachen wir?
Wenn man so darüber nachdenkt scheint das Leben ziemlich sinnlos zu sein, weil man keine Antwort auf das große „Warum“ findet. 


Ich sitze am Ufer, um den Sonnenuntergang zu betrachten und sehe wie in der Nacht das Meer mit dem Universum verschmilzt und verstehe nicht warum wir jeden Tag aufstehen, um unseren Alltag zu leben, denn am Ende sterben wir und jeder der uns einst gekannt hat.
Doch meisten höre ich auf, darüber nachzudenken, und fange einfach an zu Leben. Es mag vielleicht keinen Sinn ergeben, dass jeder seine Bestimmungen hat und wir für unseren Willen kämpfen, anstatt die Tage eingesperrt in vier Wänden zu verbringen.
Wir gehen raus und versuchen ein schönes Leben zu haben.

Jeder Mensch da draußen, hat doch das selbe Ziel? Wir wollen alle unser Glück finden.
Es wird keinen Menschen geben, der sich jeden Tag glücklich fühlt, aber es gibt Menschen, die sich mit den unglücklichen Tagen abfinden und trotz der Situation in der sie sich befinden ein wenig Glück verspüren, weil sie GLAUBEN.
Egal an was man glaubt, es ist wichtig an etwas zu glauben. Ich kann euch nicht genau sagen, woran ich glaube, da ich es noch nicht genau herausgefunden habe, ob es nur die >>Liebe<< ist, die unter uns allen wirkt oder ob es eine für das visuelle Auge unsichtbare höhere Macht ist, oder ob es einfach nur der Glaube an die menschlichen Wissenschaften ist und der Glaube an Zufälle, wir alle glauben an etwas, nur auf verschiedene Art und Weisen.
Ich glaube an Liebe. Manchmal sehe ich Menschen, bei denen ich mich Frage, wie eine Person nur so viel Liebe in sich tragen kann. Zum Beispiel sehe ich meine Mutter. Sie ist so ein wundervoller Mensch und ein Geschenk für diese Welt. Es nur in meinen Computer zu tippen, bringt mir schon die Tränen. Sie ist der Mensch, der immer für mich da war. Mama du weißt ich habe keine Worte zu beschreiben, was du mir bedeutest. Vor 20 Jahren, hast du mich schon in deinem Bauch getragen und du hast auch selbst nach meiner Geburt nie aufgehört, mich überall mitzunehmen, wo du nur konntest. Ich wäre nicht der Mensch, der ich bis jetzt bin, wärst du nicht an meiner Seite gewesen.
Mein Vater war so ein guter Mensch. Er hat die Welt gesehen und genossen. Ich glaube er konnte die Welt mit mir durch meine Kinder Augen sehen. Er hatte nie vergessen, wie wir gemeinsam im schönen Allgäu auf der Bank gesessen haben, um die Berge zu betrachten und ich mit meinen vielleicht 7 Jahren meinte: „Papa, ist das Leben nicht wundervoll.“ Als er mir von dieser Erinnerung erzählt hatte, kamen ihm die Tränen und ich sah es war Liebe.
Bisher war meine Liebe für niemanden so groß, wie für meine eigene Familie, meine Eltern, meine Geschwister und auch Nachwuchs und angeheiratete Familie. Familie ist einfach etwas reines, dass nicht durch die negativen Einflüsse der Welt verändert wird. Es ist ein Band, welches größer ist als die Lügen der Welt. Familie ist aufrichtig.
Ich warte für den Freund, der es vielleicht eines Tages schafft, ein Teil dieser Familie zu werden und in dem ich diese Verbindung fühlen kann.
Es ist eine Frage des sogenannten „Timings“. Man sagt immer, dass sich die zwei Personen, die zusammen gehören, erst zu einem Menschen entwickeln müssen, der diese bestimmte Person kennen lernen kann. Bei manchen passiert es eher. Ich war noch nicht bereit dafür, weil ich nicht bereit sein wollte.
Ich hatte bis Anfang diesen Jahres eine gewisse Angst, bald 20 Jahre alt zu werden. Leute die mich kennen, wissen dass ich Geburtstage nicht mag, weil es bedeutet man hat wieder ein Jahr weniger zu Leben, ein Jahr weniger um seine Träume zu erreichen, ein Jahr weniger, um die Zeit mit Menschen zu verbringen die man lieben gelernt hat. 
Damit meine ich auch die Freunde, die ich in mein Leben lasse. Ich habe nicht nur einen guten Freund, aber ich hab auch nicht Unmengen an Freunden. Ich weiß was ich an jedem einzelnen habe.Ich denke ich freue mich nun aber auf die Zwanziger. Das ist das Leben, es bleibt nicht stehen und man entwickelt sich weiter.

Ich weiß, dass mich diese Reise verändert hat. Doch ich bin reifer geworden und es war eine notwendige Reise für mich, um Erwachsener Selbstständiger zu werden und mit mir selbst klar zu kommen, wenn ich niemanden bei mir habe der meinen Fall halten könnte. Niemand kann einem helfen, nur man selbst. Man braucht natürlich Menschen, die einen den Weg zeigen, doch die wahre Hilfe kann man sich nur selbst geben. Deine eigenen Probleme sind nicht die Probleme der Welt. Man sollte bescheiden Leben, wer nicht bescheiden Leben kann, wird auch nicht glücklich werden, denn die Erwartungen an das Leben sind zu hoch.
Man steht sich nur selbst im Weg um Glück finden zu können.

Das Leben ist ein ewiger Kampf und trotz all dem ist es lohnenswert zu Leben.

Danke für eure Gedanken an mich. Ich denke an euch. Ihr beeinflusst mein Leben. Danke für all die Erlebnisse, die ich mit euch teilen kann, all die Erfahrungen, durch die wir gemeinsam gehen. Ich weiß ihr seid bei mir, auch wenn wir uns eine Weile nicht gesehen haben.

Bis bald!


Eure Sus