Samstag, der 9.06.12 Part 1
Das Spiel Deutschland - Portugal. Mein Plan war es mit einer Freundin in den Biergarten in Washington DC zu gehen. Ich traf mich mit einer Freundin bei einer Metro-Station. An der Station, bemalten wir uns mit Deutschlandflaggen auf unseren Gesichtern. Wir sahen eine Gruppe von Mädchen. Sie lächelten in unsere Richtung, nahmen unsere Schwarz-Rot-"Gold" Bemalung wahr. Uns war eines klar! DAS mussten AuPairs aus Deutschland sein. Wir liefen zu ihnen, machten uns bekannt und natürlich wollten sie auch zum Biergarten das Spiel anschauen. Die nächsten Gesichter wurden bemalt. Als wir umgestiegen sind lief ein Mann auf uns zu. Er trug ein Deutschland Trikot (Jersey) und fragte uns, ob wir auch zum Biergarten wollen. So schnell ist man in einer Gruppe voller deutsch sprechender Leute. Es war ein längerer sonniger Weg, doch wir sind angekommen und kamen in eine Bar mit eher typisch bayrischer Dekoration und einen Wunsch nach einem schönen kalten Bier. Überall stand Bier. Leider darf ich mit meinen unter 21 Jahren noch nicht in den USA trinken. Da fühlt man sich schon manchmal wieder, als wäre man 15. Gut also musste dass Wasser erst einmal reichen.Um einen Tisch vor den Monitoren draußen zu bekommen, mussten wir ein wenig warten.
Wir alle haben entweder Jägerschnitzel oder Wienerschnitzel bestellt und einen Teil Heimat für unseren Magen gewonnen.
Unser Tisch war natürlich in prallster Sonne, da nicht mehr Sonnenschirme vorhanden waren. Ich glaube ich hatte eine halbe Stunde gebraucht, um mein Schnitzel zu essen, da ich in der Hitze mit essen kämpfen muss.Als erster Schatten an einer Wand zu finden war, wanderten wie alle der Reihe nach in den Schatten, bis das Spiel begann.
Zu Spielbeginn haben wir den Tisch raus geschoben und Bankreihen gebildet. Ich schätze wir saßen in der lautesten Ecke. Die erste Spielhälfte ging recht zögernd und lahm von statten. Aber in der zweiten hälfte haben auch die Amerikaner versucht zu singen
"Auf gehts Deutschland schießt ein TOR!"Wunderbar den amerikanischen Akzent mitzuhören.
Und dann >BAM< TOR. Wir sind alle aufgesprungen auf und ausgerastet. Ein paar schmissen Eiswürfel in die Luft, umarmten sich, schrien. Für einen Moment, war der komplette Biergarten am toben. Sicher hatte es jeder in der Umgebung gehört.
Doch muss ich sagen, ist es nicht das selbe, wie in einem Public Viewing in Deutschland zu sitzen. Man ist stolz auf das deutsche Team, aber nach dem Spiel, ging man auf die Straße und wusste, dass kaum ein Ami sich dafür interessiert, dass Deutschland gerade gewonnen hat.
Es ist erst 6 Jahre so, dass es für viele so populär wurde, dass deutsche Team brutal zu unterstützen und mitzufiebern. Aber es ist doch toll. Nicht?
Ja, es gibt einige da draußen, die sagen. Ach scheiß deutscher stolz! Wisst ihr was. Hier hängt vor eigentlich fast jedem Haus eine Amerikanische Flagge. Warum nicht mehr deutscher Stolz?
Love Sus
Auch wenn mich der ganze Kommerz, der darum gemacht wird, manchmal schon ziemlich nervt, ist doch die Freude, das Mitfiebern, der Jubel, das Mitfeiern und auch ein wenig Stolz, tausend mal Schöner als wenn sich die Menschen die Köpfe einschlagen, so wie es derzeit in Syrien ganz schlimm der Fall ist.
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